Beschort, Eleonore Wilhelmine Ottilie

* 07.08.1812 Berlin,
† 14.04.1881 Berlin,
Rentiere.

Ihr Vater Friedrich Jonas Beschort (eigentlich Jonas Bauscher, 1767–1846) war seit 1796 am "Königlichen Schauspiele" engagiert, wo er als Komponist, Schauspieler, Sänger und Regisseur erfolgreich wirkte. Bei seinem 50-jährigen Bühnenjubiläum 1836 erhielt er von König Friedrich Wilhelm III. die goldene Künstlermedaille. B. wurde in der Kanonierstraße 28 geboren, wohnte zwischenzeitlich (belegt 1859) in der Marienstraße 20 zusammen mit ihrer Schwester der Schauspielerin Elisabeth Silvia Mathilde Beschort (1814–1862). Sie hatte ihre letzte Berliner Wohnadresse (bis zu ihrem Tod im Jahre 1881) in der Leipziger Straße 135. Am 14.02.1862 verfügte B., dass ihr gesamtes Vermögen (damals 400 000 Mark) der Stadtgemeinde Berlin zur Gründung einer Krankenheilanstalt zufallen sollte, untersagte jedoch, in dieser zu errichtenden Anstalt Syphilis-Kranke unterzubringen. Nach ihrem Tod wurde die durch Verzinsung auf 600 000 Mark angewachsene Summe zum Bau des  Kontext: Krankenhaus Am UrbanKrankenhauses Am Urban verwendet. Damit konnten ca. 20 % der Baukosten gedeckt werden. Eine Marmorgedenktafel mit einer Inschrift in Goldbuchstaben im Vestibül des Verwaltungsgebäudes des Krankenhauses erinnerte an diese Stiftung. Ihr Grab (Erbbegräbnis) befindet sich auf dem  Kontext: Dreifaltigkeitsfriedhof IDreifaltigkeitsfriedhof I.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html