Nach der Dorfkirche Stralau ist die B. der älteste noch bestehende Sakralbau Friedrichshains. 18541858 entstand er nach Entwürfen von Friedrich August Stüler für 1400 Gläubige. Vollendet wurde die dreischiffige Hallenkirche durch den Baumeister und späteren Kirchenbaudezernenten Friedrich Adler (18271908), der ihr nach eigenen Entwürfen Schmuckelemente beifügte und die Chorfenster gestaltete. Der mit Stilelementen norddeutscher Backsteingotik ausgestattete Sakralbau steht auf einem erhöhtem Standort mit einer Treppenanlage. In den davor angelegten Grünanlagen befindet sich das Blombergdenkmal. Der schmuckvolle, 72 m hohe Turm der B. zeigte schon um 1883 solche Schäden, dass eine erste grundlegende Reparatur notwendig wurde. Zwischen 1905 und 1907 erforderte der Zustand der Außenwände eine Restaurierung, der kunstvoll gemauerte Turmhelm wurde durch eine Metallkonstruktion ersetzt und mit Kupfer gedeckt. 1945 blieben nach Bombeneinschlägen lediglich die Westfront mit Turm, die Nordfassade und Reste des Altars übrig. Der Wiederaufbau erfolgte 19521958 nach Entwürfen des Architekten Willi Nerger in vereinfachter Form. Der Turm ist nun niedriger, ein Satteldach überspannt das gesamte Gebäude, Flachdecken ersetzten die Gewölbe, und die beide Seitenschiffe wurden durch Wände abgetrennt. Nutzer des denkmalgeschützten Gebäudes ist die evangelische St.-Bartholomäus-Gemeinde.