Andreas-Oberschule (Gymnasium)

Friedrichshain,
Koppenstraße 76.

Dia-Serie Andreas-Oberschule (Gymnasium) Der Gebäudekomplex wurde nach Entwürfen Ludwig  Kontext: Hoffmann, Ludwig Ernst EmilHoffmanns zwischen 1904 und 1906 errichtet. Er besteht aus einem schmalen Rektorenwohnhaus an der Koppenstraße und dem auf dem rückwärtigen Gelände gelegenen dreiflügeligen viergeschossigen Schulhaus. Das Rektorenwohnhaus trägt die Inschrift Andreas-Realgymnasium. Die sechsachsige Fassade erhielt eine Verkleidung aus rustikalen Muschelkalksteinquadern und über jedem zweiten Fenster des ersten Obergeschosses Reliefplatten des Bildhauers Josef  Kontext: Rauch, JosefRauch, die jeweils ein Kind mit Tier zeigen. Das ehemalige Rektorenhaus wurde später auch vom Standesamt und vom Finanzamt genutzt Der räumlich großzügige, aber vom Äußeren bescheiden verputzte Ziegelschulbau hat ein von Kalksteinquadern umrahmtes Portal mit Fries, auf dem Bären zu sehen sind. Im Mittelteil, der auch die Aula beherbergt, sind die Treppenaufgänge und Gänge repräsentativ gestaltet. Am 30.04.1906 wurde die Schule bezogen. Nutzer war das 1882 wahrscheinlich nach der in der Nähe befindlichen Andreaskirche benannte Andreas-Realgymnasium. Es war am 07.10.1833 als städtische Bürgerschule am Stralauer Platz gegründet worden. 1871 zog die Schule in die Lange Straße 31, und 1876 erhielt sie den Titel Realschule Erster Ordnung. Erneute Schülerzunahme zwang zum Neubau in der Koppenstraße 76, der noch heute die Stammschule bildet. 1922 entstand die Stresemann-Schulbibliothek durch eine Spende Gustav  Kontext: Stresemann, GustavStresemanns, in Erinnerung an sein 1897 an dieser Anstalt abgelegtes Abitur. 1951 erfolgte ein zeitweiliger Zusammenschluss der Schule mit der Georg-Friedrich-Händel-Oberschule. 1972 wurde sie zur EOS (Erweiterte Oberschule) "Friedrich Engels". Seit 1991 trägt sie wieder den Namen A. Das Rektorenwohnhaus steht unter Denkmalschutz.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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