Teufelsberg

Wilmersdorf,
Teufelseechaussee.

Der doppelkuppige T. am Nordrand des  Kontext zu: Forst GrunewaldForstes Grunewald ist der größte Trümmerberg Berlins und gehört mit 115 m und 110 m über NN zu den höchsten Erhebungen der Stadt. Er wurde von 1950 bis 1972 aus 26 Mio. m³ Trümmerschutt aus der Beseitigung der Ruinen des Zweiten Weltkrieges und der Kahlschlagsanierung aufgeschüttet. Der T. überdeckt die 1937 begonnenen und aufgrund des Kriegsbeginns nicht mehr fertiggestellten Gebäude der Wehrtechnischen Fakultät der Technischen Hochschule Berlin( Kontext zu: Technische Universitaet Berlin TUBTechnische Universität Berlin). Die Gebäude und der sie umgebende Wald auf ca. 100 ha Fläche wurden durch den Krieg vernichtet und die Berliner fingen schon an, ihren privaten Müll auf dem Areal zu entsorgen, als begonnen wurde den Trümmerberg anzulegen, der zunächst als "Schuttkippe" bekannt wurde. Mutterboden wurde abgetragen, Füllmaterial bis zu 20 m Tiefe ausgehoben und dann der Trümmerschutt mit Kippern, die zeitweise im Minutentakt anrollten, aufgetürmt. 1972 wurde die Kippe geschlossen und bis 1976 wurden die schon 1952 begonnenen Begrünungsarbeiten abgeschlossen. Heute bildet der T. ein 110 ha großes Erholungsgebiet mit umfangreichen Wanderwegen, einem Kletterfelsen des deutschen Alpenvereins und Wintersportanlagen wie eine zweispurige 548 m lange Rodelbahn mit 68 m Höhenunterschied, zwei inzwischen verfallene Sprungschanzen, ein Slalomhang und ein Abfahrtshang. Auf dem südwestlichen Hauptgipfel befand sich bis Mitte der 1990er Jahre eine Radarstation der US-Streitkräfte. Nach deren Abbau wurde begonnen, das Areal zu bebauen.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Berge ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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