N. besuchte die Volksschule in Breslau und begann eine Schlachterlehre, die er aber abbrach, um Clown zu werden. 1940 wurde er zum Militär eingezogen, war Soldat an der Ostfront, in Ostpreußen und als Kriegsgefangener in Schleswig-Holstein. Nach seiner Entlassung begann er in Flensburg kabarettistisch zu arbeiten. Mit dem "Reichs-Kabarett der Komiker" zog er durch Norddeutschland. Es folgten Auftritte mit verschiedenen Partnern in Hessen, am Hamburger Hansa-Theater, in München und Stuttgart. Am Hansa-Theater wurde mit einer Solonummer "Der Mann mit der Pauke" erfunden, fortan sein Markenzeichen. 1951 folgte ein erster Auftritt in Berlin und danach wirkte er in den Kabaretts "Nürnberger Trichter" und "Die Stachelschweine" mit. Neben seiner Arbeit beim Kabarett spielte N. am Hebbel-Theater und an der Komödie am Kurfürstendamm. In den 1960er Jahren wurde er auch als Filmschauspieler bekannt u. a. mit Hauptrollen im "Das Wirtshaus im Spessart", "Das Spukschloß im Spessart" und drehte schließlich einen eigenen Film "Wir Kellerkinder". Mit der Einmannshow "Das jüngste Gerücht", die im Domizil am Lützowplatz im Dezember 1963 Premiere hatte wurde N. zum Kabarettisten Nr. 1 in Deutschland. Er formulierte prononcierte scharfe Kritik an der Politik und Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland und engagierte sich im Kampf gegen den Vietnamkrieg der USA. Gemeinsam mit anderen gründete er das "Quartett 67" und unternahm damit den Versuch, Einfluss auf die politische Entwicklung in der BRD zu nehmen. Nach dem Scheitern der 68er Bewegung zog er sich von der Bühne zurück. N. übernahm Gelegenheitsarbeiten für Funk, Fernsehen und Presse und startete erst Anfang der 1980er sein Comeback mit Monologprogrammen. N. wurde auf dem Waldfriedhof Zehlendorf, Potsdamer Chaussee 75 (Steglitz-Zehlendorf) beigesetzt.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Brockhaus, BBL, DBE
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