Der Sohn des Bildhauers Joachim Karsch (1897-1945) und der Meta Nierendorf musste 1945 nach einer Verwundung eine Bein amputatieren lassen. 1946 begann er mit dem Aquarellieren. 1948 bis 1954 studierte K. in Berlin Zoologie. Ab 1949, nach dem Tod seines Stiefvaters Josef Nierendorf, begann er gemeinsam mit seiner Frau Ingeborg Karsch (* 1927) mit dem Kunsthandel. 1955 begann das Ehepaar K. mit dem Neuaufbau der Galerie Nierendorf. Seitdem wurde von ihnen eine der bedeutendsten Berliner Privatsammlungen von Kunst des 20. Jahrhunderts zusammengetragen. Zunächst wurde im Tempelhofer Geschäft unter dem Namen Meta Nierendorf ein Raum als Galerie genutzt. 1963 konnten dann neue Räume in der Charlottenburger Hardenbergstraße 19 bezogen werden. In den Ferien, auf Reisen und in der Freizeit ist K. so viel wie möglich mit Zeichnen und Aquarellieren beschäftigt. 1994 erfolgte die Adoption des Sohnes Ergün Özdemir-Karsch, mit dem er ab 1992 die Galerie Nierendorf in der Hardenbergstraße 19 führt. Das Ehepaar K. schenkte dem Land Berlin 1995 aus ihrer Privatsammlung und aus Beständen ihrer Galerie 50 Prozent aller Werke dem Werte nach. 1996 erhielt K. das Bundesverdienstkreuz I. Klasse. Im Jahre 2000 konnte die Galerie Nierendorf ihr 80-jähriges Jubiläum begehen.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Galerie Nierendorf
]
Nierendorf
[ Galerie Nierendorf
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