Kardorff, Konrad von

* 13.1.1877 Rittergut Niederrabnitz, Kreis Oels/Schleien,
† 11.1.1945 Berlin,
Maler, Radierer.

K. studierte von 1894 bis 1897 Malerei an der Münchner Kunstakademie. Er war dann Schüler an der 1886 gegründeten Malschule von Simon Hollósy (1857-1918) und der von diesem gegründeten ungarischen Künstlerkolonie Nagybánya. Er bildete sich an der Académie Julian in Paris und in Berlin, wo er sich 1901 niederließ, bei Max Liebermann weiter. K. war Mitglied der  Kontext zu: Berliner SecessionBerliner Secession und der Freien Sezession und unterrichtete von 1920-1928 an der Breslauer Kunstakademie. Danach hatte er eine Professur an der Staatlichen Schule für Kunsterziehung Berlin-Schöneberg. Wegen der Unterstützung einer jüdischen Schülerin wurde er von den NS-Behörden vor Erreichen des Pensionsalters entlassen. K. schuf vorwiegend Bildnisse, u. a. das Porträt von Tilla  Kontext zu: Durieux TillaDurieux (1911) und impressionistische Landschaftsbilder (u. a. Schöneberger Ufer im Schnee und Solnhofener Steinbruch). Er war der Vater der Schriftstellerin und Journalistin Ursula von K. (1911-1988). K. wohnte um 1905 Schöneberger Ufer 40 (Friedrichshain-Kreuzberg), danach Potsdamer Straße 121 k, um 1915 Hohenzollernstraße 11 (Mitte) und nach seiner Rückkehr aus Breslau Bendlerstraße 27 (heute Staufenbergstraße, Mitte). Er wurde im Familiengrab in Böhlendorf (heute Mecklenburg-Vorpommern) bestattet.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Thieme/Becker ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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