Dohnányi, Hans Georg von

* 1.1.1902 Wien,
† 8.4.1945 Sachsenhausen bei Berlin,
Jurist.

Dia-Serie Dohnányi, Hans Georg von D. besuchte von 1909 bis 1921 das Grunewald-Gymnasium (heute  Kontext zu: Walther Rathenau OberschuleWalther-Rathenau-Oberschule). Dann studierte er Jura. Ab 1929 war D. persönlicher Referent des Reichsjustizministers. Bereits 1934 hatte er sich oppositionellen Kreisen gegen das NS-Regime angeschlossen. Er wurde 1938 aus seiner Funktion im Ministerium entlassen und als Reichsgerichtsrat nach Leipzig versetzt. 1939 wurde er Sonderführer im Amt Ausland/Abwehr des OKW. Gemeinsam mit General Hans  Kontext zu: Oster HansOster machte er die Abwehr zu einem der Zentren des Widerstandes. Am 5.4.1943 wurde er wegen angeblicher Devisenvergehen verhaftet. Er saß im Wehrmachtsgefängnis ein. Im Ergebnis eines so genannten SS-Standgerichtsverfahrens, das am 6.4.1945 im KZ Sachsenhausen zusammengetreten war, wurde er erhängt. D. wohnte um 1935 Zikadenweg 50 und um 1938 Kurländische Allee 41. Ein Gedenkstein und eine Gedenktafel auf dem Dorotheenstädtisch-Friedrichwerderschen Friedhof, Chausseestraße 126 (Mitte) und eine Gedenktafel am  Kontext zu: Bonhoeffer HausBonhoeffer-Haus, Marienburger Allee 43 erinnern auch an D.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Herold, Chronik, Benz/Pehle, Voß ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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