Oster, Hans Paul

* 9.8.1887 Dresden,
† 9.4.1945 Flossenbürg,
Militär.

Dia-Serie Oster, Hans Paul O., der aus einem evangelischen Pfarrhaus kam, entschied sich nach dem Abitur 1907 für die militärische Laufbahn. Ab Oktober 1933 war O. in der Abwehrabteilung des Reichswehrministeriums tätig. 1938 erhielt er die Position des Leiters der Zentralabteilung im Amt Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht (OKW). Im selben Jahr begannen sich um ihn oppositionelle Militärs zu sammeln. In Vorbereitung auf das Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 hatte O. die Aufgabe, die Verbindung zum Oberkommando des Heeres (OKH) im Wehrkreis Abschnitt IV zu halten. Der wegen angeblicher finanzieller Unregelmäßigkeiten im Amt vom Dienst suspendierte Generalmajor O. wurde am 22.7.1944 nach dem Attentatsversuch auf dem Rittergut Schnaditz (Delitzsch) verhaftet. Nach langen Verhören bei der Gestapo in der Prinz-Albrecht-Straße wurde er in das Konzentrationslager Flossenbürg überstellt. Dort trat am 8.4.1945 ein SS-Standgericht zusammen. Es verurteilte O. zum Tode durch den Strang. O. wohnte von 1933 bis 1944 in der Bayerischen Straße 9, wo eine Gedenktafel an ihn erinnert.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Opposition, Stockhorst ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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