Cauer, Jacob Ludwig

* 22.3.1792 Dresden,
† 24.9.1834 Charlottenburg,
Pädagoge.

Nach naturwissenschaftlichen Studien gründete er Anfang 1818 mit Freunden in der Münzstraße (Mitte) eine Erziehungsanstalt, die 1826 nach Charlottenburg in das ehemalige Kaffeehaus in der Berliner Straße 1, heute Otto-Suhr-Allee 39, verlegt wurde. Er wohnte von 1820 bis 1826 in der Münzstraße 21 und zog dann an seine Schule nach Charlottenburg. Diese Anstalt, die bereits 1826 seinen Namen erhielt, leitete er nach Grundsätzen Johann Gottlieb Fichtes (1762-1814) und Johann Heinrich Pestalozzis (1746-1827). C. war Vorsteher der  Kontext zu: LuisenkircheLuisenkirche und Mitglied der Charlottenburger Schulkommission, auf deren Sitzung er am 24. September 1834 an einem Herzanfall verstarb. 1869 wurde aus der 1834 geschlossenen "Cauerschen Erziehungsanstalt" das erste Charlottenburger Gymnasium, das ab 1876 Kaiserin-Augusta-Gymnasium hieß und zu dem dem Gebäude in der Cauerstraße und der Berliner Straße (heute Otto-Suhr-Allee) gehörten. Im Zweiten Weltkrieg wurden das Schulgebäude in der Cauerstraße schwer beschädigt und das in der Berliner Straße total zerstört. In den 1950er Jahren wurde in der Cauerstraße wieder eine Schule, die heutige  Kontext zu: Ludwig Cauer GrundschuleLudwig-Cauer-Grundschule eingerichtet, die wie die Cauerstraße den Namen des Reformpädagogen C. trägt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Rachel ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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