Die L. hat ihren Namen nach dem Pädagogen Ludwig Cauer. Er war Direktor der Cauerschen Erziehungsanstalt, die von 1826 bis 1834 an der Berliner Straße (heute Eckgrundstück Otto-Suhr-Allee/Cauerstraße) ihr Domizil hatte. Aufgrund von Schülermangel musste die Anstalt zum 1.4.1834 geschlossen werden. In der Folgezeit wurde die Schule mit Unterstützung des Staates weiter betrieben und zum Gymnasium ausgebaut. 1876 erhielt die Anstalt den Namen "Kaiserin-Augusta-Gymnasium". Um 1880 wurde das Schulgrundstück, auf dem zwischenzeitlich auch eine Turnhalle gebaut worden war, um einen Teil des benachbarten alten Friedhofs der Luisengemeinde erweitert. Da das alte Schulgebäude an der Berliner Straße (Otto-Suhr-Allee) für den Schulbetrieb längst zu eng geworden war, entstand 1897 bis 1899 auf dem hinteren Grundstücksteil an der Cauerstraße ein Schulneubau, der nach den Entwürfen von Landesbauinspektor Poetsch und Regierungsbaumeister Haubach realisiert wurde und in dem sich heute die L. befindet. Das dreigeschossige, lang gestreckte Schulhaus mit einem nördlichen Seitenflügel weist an seinem Äußeren historisierende Schmuckformen, in der Eingangshalle toskanische Säulen mit einem Kreuzgratgewölbe und im ersten Obergeschoss eine weitere Säulenhalle auf. Im zweiten Obergeschoss liegt die Aula. Bei einem Bombenangriff im November 1943 wurde das Schulgebäude in der Cauerstraße schwer beschädigt, das alte Schulhaus an der Berliner Straße vernichtet. 1952 begann das Hochbauamt Charlottenburg mit dem Wiederaufbau der Schule in etwas schlichterer Form für die Einrichtung einer Grundschule. 1953 wurde das 1913/14 von Fritz Rauch errichtete Direktoren-Wohnhaus wieder aufgebaut. 1956 entstand der Turnhallen-Neubau. Das Lehrerkollegium der L. ist vor allem um die Erweiterung der sprachlichen Fähigkeiten der Schüler unter besonderer Berücksichtigung der Lesekompetenz bemüht. Ausländische Schüler mit Sprachproblemen erhalten zusätzlichen Förderunterricht in Deutsch. Im sportlichen Bereich wird insbesondere Fußball gepflegt. Zu vielfältigen Interessengebieten werden Arbeitsgemeinschaften angeboten. Im Schulhaus befindet sich eine Schulstation zur Bewältigung von sozialen Konflikten und Defiziten der Schüler und zur Unterstützung der Erziehungsarbeit der Eltern und der Schule. Der Schulhof ist von viel Grün umgeben. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Quellen und weiterführende Literatur: [ BuB V Bd. C, Charlottenburg, Cauer.de
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