Capt'n Schillow

Charlottenburg,
Straße des 17. Juni,  Kontext zu: LandwehrkanalLandwehrkanal, an der  Kontext zu: Charlottenburger BrueckeCharlottenburger Brücke.

Die "Capt'n Schillow" ist ein Restaurantschiff, das im Herbst 1984 - damals noch Küstenmotorschiff - an seinem heutigen Liegeplatz festgemacht hat. Das Schiff gehörte bei seiner Indienststellung vor rund 95 Jahren zu den ersten vollständig aus Stahl gefertigten Segelschuten, wie sie von der Werft Johan Thormählen in Elmshorn 1909 für die Zementfahrt auf der Elbe gebaut wurden. Nach mehreren Umbauten wurde der Segler 1943 nach Cuxhaven verkauft. Nachdem ein neuer Eigner den Bootskörper wiederum verlängert, aber auch erhöht und mit Decksaufbauten versehen hatte, wurde das Küstenmotorschiff vor allem im Handel mit Skandinavien eingesetzt. 1984 erwarb der Emdener Yacht Club das Schiff, um es als Vereinssitz zu nutzen. Schon bald darauf wurde die "Engelke up de Müre", so der Name des Schiffes, von der Ems an die  Kontext zu: SpreeSpree überführt. Durch einen Umbau gründlich auf seine neue Bestimmung vorbereitet, nahm es unter dem Namen "Capt'n Schillow" seinen Dienst als Restaurationsschiff auf. Die Namengebung erfolgte zu Ehren des Kapitäns Werner Schillow, Schiffsmakler und Nautiklehrer in Hamburg und Berlin und Begründer einer der ältesten Berliner Privatreedereien. Das Restaurantschiff verfügt über 60 Plätze im Inneren und 50 Sonnenplätze auf dem Oberdeck. Die Speisekarte ist weitgehend der maritimen Atmosphäre des Schiffes angepasst und empfiehlt eine größere Anzahl von Fischgerichten, von den obligaten Bratheringen mit Bratkartoffeln bis hin zu Labskaus "Capt'n Schillow" mit Dillkartoffeln und Gurkensalat. Der hungrige Gast kann sich aber auch mit rosa gebratener Entenbrust und gemischtem Salat verwöhnen lassen. An den Wochenenden gibt es besondere Frühstücksangebote.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Schillow.de ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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