Astor

Charlottenburg,
Kurfürstendamm 217/Fasanenstraße 74.

Dia-Serie Astor Das große Eck-Miethaus wurde 1895 vom Maurer- und Zimmermeister Hans Heinrich Müller (1879-1951) erbaut, dem auch das Grundstück gehörte. 1921-1928 residierte hier das von dem Komponisten und Pianisten Rudolf  Kontext zu: Nelson RudolfNelson gegründete "Nelson-Theater". 1934 gestaltete Rudolf Möhring (1897-1945) die bereits von einem Ballsaal zum Kleinkunst-Theater ausgebauten Räume im Erd- und ersten Obergeschoss zum Filmtheater A. um. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die weitgehend unversehrt gebliebenen Räumlichkeiten zunächst von der Roten Armee, anschließend kurzzeitig von den Engländern genutzt. Als sich bald danach das Zooviertel und der Kurfürstendamm zur Westberliner City zu entwickeln begannen, gehörte das A. zusammen mit der  Kontext zu: Filmbuehne WienFilmbühne Wien und dem  Kontext zu: MarmorhausMarmorhaus zu den ersten Lichtspieltheatern, die mit Film- und Theaterprogrammen den Betrieb wieder aufnahmen. Seit dem Umbau 1972 schließen Türen ganz aus Glas das vergrößerte Foyer zur Straße ab. Bei der Renovierung 1993 wurde das A. entsprechend modernen Erfordernissen umgestaltet, und die Außenfront des Kinos erhielt ihren ursprünglichen Zustand zurück. Auf dem Programm des A. mit seinen 289 Plätzen standen bis zu seiner Schließung Uraufführungen und Premieren. Bis 1999 war das A. Berlinale-Spielort (Retrospektive). Ende 2002 wurde das Kino geschlossen. An seiner Stelle entstand ein Modegeschäft.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Hänsel, Prinz, Nitsch ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon