Charlottenburg,
Kurfürstendamm 26 (Großkino) Das Lichtspieltheater öffnete 1913 als Union-Palast in der ersten großen Zeit des Kinos.
Es befand sich in einem 1912/13 von Nentwich & Simon in den Formen des Wilhelminischen Klassizismus errichteten Vergnügungspalast. Hinter dessen tempelähnlicher Giebelfront mit vier ionischen Säulen und flachem Dreieckgiebel lag in der zweiten bis fünften Etage der Lichtspielsaal, in den unteren Stockwerken befand sich das Café des Westens. Eine breite Treppe führte vom Kassenvorraum im Erdgeschoss ins zweite Stockwerk, von wo aus sich die Zugänge zu Parkettwandelgang, Rang und Garderobe sowie dem straßenseitig gelegenen eleganten Foyer erschlossen. Eingeweiht wurde das Lichtspieltheater mit Max Reinhardts Film "Insel der Seligen". In den 1920er Jahren war es eins der Berliner Premierenkinos. Hier wurden Filme von Fritz Lang, Ernst Lubitsch (1892-1947), Max Reinhardt, Robert Siodmak (1900-1973) u. a. erstmals gezeigt. Ab 1924 gehörte das Kino mit seinen 850 Plätzen zur UfA. Nach Beseitigung der Kriegsschäden öffnete es im Oktober 1946 als F. Mit dem 1953 unter Leitung von Bruno Meltendorf erfolgenden Umbau veränderte sich das Erscheinungsbild des Kinos wesentlich: Während Wandelgänge und Foyer ihr altehrwürdiges Aussehen behielten, wurde der Saal umfassend modernisiert. Die F. war das erste Lichtspieltheater Berlins, in dem Cinemascope-Filme gezeigt werden konnten, und war für kurze Zeit Berlinale-Spielort. Dem zwischen 1979 und 1983 erfolgenden Einbau von insgesamt sieben Kleinkinos fielen das Foyer, Teile des Zuschauerraumes und das Bühnenhaus zum Opfer. 1993 wurde die F. von der UfA-Gruppe übernommen. Bis zuletzt Premierenkino, wurde das F. am 26.4.2000 überraschend geschlossen.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Hänsel, Prinz
]
Es befand sich in einem 1912/13 von Nentwich & Simon in den Formen des Wilhelminischen Klassizismus errichteten Vergnügungspalast. Hinter dessen tempelähnlicher Giebelfront mit vier ionischen Säulen und flachem Dreieckgiebel lag in der zweiten bis fünften Etage der Lichtspielsaal, in den unteren Stockwerken befand sich das 
Café
