Wilmersdorff, derer von

(Geschlecht)
Es handelt sich um eines der ältesten adligen Geschlechter der Mark Brandenburg und Deutschlands,
laut Thomas Philipp von der Hagen (1729-1797).

So habe sich ein Ritter Ludolf von Wilmersdorff (auch Wilmersdorp) 1147 mit Kaiser Konrad III. (1093-1152) und dem französischen König Ludwig VII. (1120-1180) auf einem Kreuzzug ins gelobte Land ausgezeichnet und sei danach von Ludwig mit nach Frankreich genommen und 1151 zum Obrist zu Ross ernannt worden. Das Familienwappen derer von Wilmersdorff mit drei Lilien geht auch hierauf zurück. 1168 wurde Ludolf von Wilmersdorff Herr auf Osterburg. Er gilt als Stammvater eines weit verzweigten Geschlechtes. Im Landbuch Karl IV. (1347-1378) wurde das Geschlecht derer von Wilmersdorff um 1375 erstmals erwähnt. Joachim von Wilmersdorff (1530-1588) war Besitzer von Schmargendorf und Wilmersdorf. Er hatte drei Söhne und drei Töchter. Aus erster Ehe mit Dorothea von Otterstedt stammt Cuno (1563-1619) Herr auf Schmargendorf, Markee und Buschow, dessen Sohn Cuno  Kontext zu: Wilmersdorff Cuno 1603Wilmersdorff 1630 Tafelvorsteher bei Kurfürst Georg Wilhelm (1559-1640) war. Sein nach seinem Tod 1637 geborener Sohn  Kontext zu: Wilmersdorff Cuno Hans 1638Cuno Hans wurde 1682 Commisarius des Teltowschen Kreises und 1701 erster Landrat des Teltow. Dessen Sohn Cuno (1675-1745) wiederum war der Vater von  Kontext zu: Wilmersdorff Cuno Hans 1727Cuno Hans (1727-1791) und  Kontext zu: Wilmersdorff Leopold HeinrichLeopold Heinrich (1732-1802), der als letzter Vertreter des Geschlechtes gilt. Aus der zweiten Ehe des Joachim von Wilmersdorff mit der Anna Spiel stammen die Söhne Hans (1579-1635) und Henning (n. e.-1637). Den Lehnbesitz Wilmersdorf verloren die Erben des 1637 verstorbenen Sohnes Henning, weil sie versäumten sich um diesen Besitz zu bemühen. Hans von Wilmersdorff war der bedeutendste Vertreter des Geschlechts; er besaß Schmargendorf, Teltow, Markee Buschow und Dahlem. Der letzte bekannte Vertreter des Geschlechtes, Lepold Heinrich von Wilmersdorff, verkaufte 1799 Schmargendorf für 60 000 Reichstaler an den Grafen Friedrich Heinrich von Podewils auf Gusow (1746-1807).

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Hagen ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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