Es wurde 1871/72 als Wasserwerk der Westend-Gesellschaft H. Quistorp & Co errichtet (Maschinenhaus, Kesselhaus mit Schornstein). Das W. ist damit das älteste erhaltene Wasserwerk auf dem Territorium des heutigen Berlin. Es sollte den Trinkwasserbedarf der Villensiedlung Westend sicherstellen. 1873 konnte für die Mitarbeiter des W. das Beamtenwohnhaus fertiggestellt werden. Nach dem Konkurs der Westend-Gesellschaft übernahmen 1878 die Gläubiger das Objekt (Charlottenburger Wasser- und Industriewerke AG). Als Erweiterungsbauten entstanden bis 1892 das Rieselergebäude (Filteranlage) und der 3 000 m³ fassende Reinwasserbehälter. Große Kolbenpumpen saugten das Wasser von dort an und pumpten bis 8 000 m³ pro Tag zum Wasserturm am Spandauer Damm (Wassertürme am Spandauer Damm). 1906 wurde das W. an die Stadt Charlottenburg verkauft. Nach der Bildung von Groß-Berlin kam das W. schließlich in den Verbund der städtischen Wasserwerke Berlins. Aufgrund technischer und hygienischer Mängel musste das W. 1969 stillgelegt werden. 1985 eröffnete auf einem 2,8 ha großen Areal das Naturschutzzentrum Ökowerk Berlin mit Veranstaltungshalle, Bibliothek, Labor, Teichen und Biogarten. Bis September 2004 soll in den alten Filterhallen des Werkes ein Wassermuseum entstehen. Auf diese Weise wird eine Verbindung zwischen der Umweltbildungsarbeit und den denkmalgeschützten Bauten hergestellt. Gezeigt werden soll "alles rund ums Wasser" (Ökosystem See). Seit 120 Jahren ist das vermutlich älteste Gründach Berlins bepflanzt. Eine Solarkollektoranlage ist geplant. Der Denkmalbereich Teufelsseechaussee 22-28 steht als Gesamtanlage unter Denkmalschutz.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Denkmalliste Berlin 2003, BM 17.02.2003, BG 13.02.03, Schautafel Ökowerk
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