Tresckow, Henning von

* 10.1.1901 Magdeburg,
† 21.7.1944 bei Ostrow Mazowiecka (UdSSR),
Militär.

Dia-Serie Tresckow, Henning von T. war ein zutiefst konservativer Offizier, der sich schon 1929 für die Forderungen der NSDAP einsetzte und die Errichtung des NS-Regimes begrüßte. Von Oktober 1934 bis August 1936 besuchte er die Kriegsakademie in Berlin und wurde danach in den Generalstab zum Reichskriegsministerium abkommandiert. Erste Zweifel am Hitlerregime kamen T. im Zusammenhang mit der Röhm-Affaire, und die Blomberg-Fritzsch-Krise 1938 war Anlass zu einem ersten Protest bei General Erwin von Witzleben (1881-1944). 1939 war er Kompaniechef in Ostpreußen, nahm als Generalstabsoffizier an der Invasion gegen Polen und Frankreich und am Krieg gegen die Sowjetunion teil. Im Mai 1941 protestierte er gegen Adolf Hitlers (1889-1945) Befehl, sowjetische Kommissare bei ihrer Gefangennahme durch die Truppe sofort zu erschießen, und gegen derartige Aktionen der SS in seinem Frontabschnitt. Von nun an stellte sich T. gegen das NS-Regime und organisierte ab 1941 einen Kreis von Offizieren zu dessen Sturz. Für vier Verschwörungs- und Attentatsversuche gegen Hitler trug er Verantwortung. Im Herbst 1943 erarbeitete er mit Claus Graf Schenk von Stauffenberg (1907-1944) eine Umsturzkonzeption und bereitete das Attentat vom 20. Juli 1944 vor. Nach dessen Scheitern erschoss sich T. am 21.7.1944 in einem Wald nordöstlich von Nowosiolki. An einer seiner Wirkungsstätten, einem 1895 erbauten Gebäude für die ehemalige Preußische Artillerie-Prüfungskommission (heute  Kontext zu: BundeshausBundeshaus, Bundesallee 216-218) erinnert eine Gedenktafel an T. und Generaloberst Erich  Kontext zu: Hoepner ErichHoepner.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Venohr ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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