* 4.5.1880 Königsberg,
† 24.12.1938 Ankara,
Architekt.
1908 gründete T. nach seinem Architekturstudium sein erstes Architekturbüro in Berlin-Zehlendorf Johannisstraße 13, das er ab 1910 mit seinem Bruder Max Taut und dem Architektenkollegen Franz Hoffmann (1884-1950) betrieb. 1925 befand es sich in der Linkstraße 20 und um 1930 in der Potsdamer Straße 129/130 (heute beide Mitte). Von Mai 1921 bis Januar 1924 war er Stadtbaurat in Magdeburg und wurde dann Chefarchitekt der Gemeinnützigen Heimstätten Aktiengesellschaft (GEHAG) in Berlin. Am 4.7.1926 gehörten Bruno und Max T. zu den Gründungsmitgliedern der Architektenvereinigung Der Ring. T. entwickelte sich bald zum Spezialisten für Siedlungsbau, so entwarf er zusammen mit Martin Wagner die Hufeisensiedlung in Britz. T. war beteiligt an der Friedrich-Ebert-Siedlung in Wedding. Aus seiner Firma kamen u. a. die Pläne für die Schillerpark-Siedlung im Englischen Viertel (Mitte), die Großsiedlung Onkel Toms Hütte (Steglitz-Zehlendorf) und die Carl-Legien-Siedlung (Pankow). Die Wohnhäuser Am Vogelherd 2-20 errichtete T. 1925 bis 1927 zusammen mit Martin Wagner. Ab 1920 wohnte T. in der Linkstraße 20 und 1932 in der Potsdamer Straße 129/30. 1930 erhielt er eine Professur für Wohnungsbau und Siedlungswesen an der Technischen Hochschule Charlottenburg (Technische Universität Berlin). Am 10.8.1931 wurde er Mitglied der Akademie der Künste. 1933 floh T. vor dem NS-Regime nach Japan und arbeitete ab 1936 in der Türkei. Gedenktafeln in Steglitz-Zehlendorf und Neukölln, Straßen in Neukölln und Köpenick, sowie die Bruno-Taut-Schule in Neukölln erinnnern an T.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Wer ist's ? 1928, Thieme/Becker, Berlinische Lebensbilder Baumeister, Overesch/Saal Weimar u. III. Reich, Voß,
]