Slaby, Adolf Karl Heinrich

* 18.4.1849 Berlin,
† 6.4.1913 Berlin,
Radiotechniker.

Dia-Serie Slaby, Adolf Karl Heinrich S. studierte an der Berliner Gewerbeakademie, der Vorgängerin der Charlottenburger Technischen Hochschule. 1873 schloss er das Studium mit der Promotion in Jena ab. S. lehrte dann Mathematik und Mechanik an der Gewerbeschule in Potsdam, ab 1876 an der Berliner Gewerbeakademie und erhielt 1883 eine ordentliche Professur an der Technischen Hochschule Charlottenburg ( Kontext zu: Technische Universitaet Berlin TUBTechnische Universität Berlin). 1900 entdeckte er den abgestimmten Schwingungskreis (Resonanzprinzip) und ein Jahr später die Abstimmspule. S. unternahm Versuche am Viertaktmotor. Auf Veranlassung Kaiser Wilhelms II. (1859-1941) befaßte S. sich ab 1896 mit der drahtlosen Telegraphie. Schon im Oktober des folgenden Jahres war es ihm gelungen, zwischen der Heilandskirche in Sakrow und der Marinestation in Potsdam eine drahtlose Verbindung herzustellen. Das von S. und Georg Wilhelm Graf von  Kontext zu: Arco Georg Wilhelm Graf vonArco entdeckte System der drahtlosen Telegraphie war faktisch das erste in Deutschland. 1903 war S. wesentlich an der Gründung der Gesellschaft für drahtlose Telegraphie beteiligt, einem Gemeinschaftsunternehmen der AEG und der Siemens & Halske AG, aus der später dann die Telefunken GmbH mit Sitz Berlin hervorging. Auf Beschluss des Senats von 1987 erhielt er ein Ehrengrab auf dem  Kontext zu: Luisenfriedhof_IILuisen-Friedhof II, Königin-Elisabeth-Straße 46. Eine Gedenktafel in der Straße des 17. Juni 135 und die Slabystraße in Köpenick erinnern an S.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Matschoß, TU ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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