Schoelerpark

Wilmersdorf,
Straße am Schoelerpark.

Dia-Serie Schoelerpark Die nur einen halben Hektar große Anlage nahe der Straße Wilhelmsaue wird von einer Wohnhausgruppe aus den 1930er Jahren umschlossen. Ursprünglich war das Grundstück mit dem dazugehörigen Garten wesentlich größer und umfaßte die Wilhelmsaue Nummer 124 bis 128. Im 18. Jahrhundert befand sich an dieser Stelle eine Maulbeerbaumplantage zur Seidenraupenzucht. Im Jahre 1802 kaufte der Berliner Bankier Etienne Benecke das Landhaus am Wilmersdorfer See. Er ließ einen Garten im englischen Stil mit Treibhaus und Kegelbahn anlegen und veranstaltete hier häufig ländliche Feste. Später übernahm der Berliner Bankier Wilhelm Zacharias Friebe den Besitz und ließ die Beneckeschen Gartenanlagen erweitern und verschönern. Um 1851 wurden unter dem Obergärtner Pilder malerische Dekors und schöne Rasenplätze angelegt sowie Drachenlilien und eine Feigenwand gepflanzt. 1893 übernahm der Augenarzt Heinrich  Kontext zu: Schoeler Heinrich LeopoldSchoeler, nach dem der Park benannt wurde, das Anwesen. Dieser wohlhabende gebürtige Balte engagierte sich sehr für die Erhaltung und Verschönerung des parkartigen Gartens. Nach dem Tode Schoelers wurden Haus und Garten zum Spekulationsobjekt. Hier entstanden Wohnhäuser; das so genannte  Kontext zu: Schoeler SchloesschenSchoeler-Schlösschen ging in späteren Jahren in städtisches Eigentum über und diente von 1946 bis 2003 als Kindergarten. Vom Park geblieben ist eine mit kleinen Hecken eingefasste Wiese, bestanden von alten Eichen, Linden, Lärchen und Kastanien.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Moritz, Stadtteilbuch, Park ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon