Schnell, Robert Wolfgang

* 8.3.1916 Barmen,
† 1.8.1986 Berlin,
Schriftsteller, Maler.

Dia-Serie Schnell, Robert Wolfgang Ohne Schulabschluss begann S. ein Musikstudium und beschäftigte sich mit Malerei. S. weigerte sich in der NS-Zeit, Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste zu werden, und verdiente sich mit Hilfsarbeiten als Laborant und Inspizient seinen Lebensunterhalt. Er wurde zur Wehrmacht eingezogen und desertierte nach vier Monaten. 1946 war er Mitbegründer der Ruhrkammerspiele. Nach dem Zweiten Weltkrieg leitete er die Ruhrkammerspiele in Witten, kam später als Regisseur ans Deutsche Theater nach Berlin und lebte ab 1949 als freier Publizist und bildender Künstler in West-Berlin. S. gründete mit seinem Freund Günter Bruno  Kontext zu: Fuchs Guenter BrunoFuchs in Kreuzberg die Hinterhofgalerie "Zinke" und hatte als autodidaktisch gebildeter Maler mehrere Ausstellungen. So beteiligte er sich mit einigen seiner Bilder 1965 an der Biennale der Ostseeländer in Rostock. Der Schriftsteller S. schilderte seinen erlebten Alltag häufig mit skurrilem Humor. Er beobachtete vor allem das Leben der kleinen Leute. So in seiner Erzählung "Geisterbahn. Ein Nachtschlüssel zum Berliner Leben" aus dem Jahre 1964. In seinem Roman "Erziehung durch Dienstmädchen" zeichnete er 1968 die Geschichte einer Kindheit vor der historischen Kulisse des Jahres 1919 am Rhein. Auf dem  Kontext zu: Friedhof Krematorium RuhlebenFriedhof Ruhleben, Am Hain, befindet sich sein Ehrengrab.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Voß, Schriftsteller, Killy ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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