Charlottenburg,
Flatowallee am Südrand des ehemaligen Reichssportfeld-Geländes.
Sein fast vollständig überdachter Durchgangsbahnsteig ist Teil der Linie S 5 von Strausberg Nord nach Spandau und S 75 von Wartenberg nach Spandau. Vier weitere Bahnsteige stehen ausschließlich für die Besucher von sportlichen und kulturellen Großereignissen im nahen Olympiastadion zur Verfügung, von dem die Station ihren Namen hat. Über eine Brücke sind alle Bahnsteige mit dem Empfangsgebäude verbunden, dessen Ausgang auf die Flatowallee mündet. Nach Plänen von Ernst Schwartz (1855-1934) erbaut und am 23.5.1909 unter dem dem Namen "Rennbahn" eröffnet, war die Station zunächst nur Anlaufpunkt für Besucher von Veranstaltungen der heute nicht mehr existenten Pferderennbahn, verfügte aber bereits über fünf Bahnsteige und eine hölzerne Empfangshalle. 1911 erhielt der Bahnhof zusätzlich einen Durchgangsbahnsteig, mit dem er an die Strecke Heerstraße-Spandau angeschlossen wurde. Nach der Einbindung der Station in den S-Bahn-Betrieb ab 1928 und ihrer Umbenennung in Station "Rennbahn Grunewald" 1930 erlebte sie im Zuge der Vorbereitungen auf die Olympischen Sommerspiele von 1936 eine bedeutende Aufwertung und Erweiterung. Eine von Fritz Hane entworfene Pfeilerhalle ersetzte den bisherigen Fachwerkbau als Empfangsgebäude, ein zweiter Ausgang führte nunmehr auch in die Trakehner Straße. Mit der Beförderung von täglich zwei Millionen Fahrgästen zu und von den Charlottenburger Olympiastätten vollbrachte die S-Bahn während der Spiele von 1936 eine spektakuläre Leistung. Mit der Teilung der Stadt 1961 verlor sich die Bedeutung des seit 1935 Reichssportfeld und seit 1960 Olympiastadion benannten Haltepunktes. Anlässlich großer Sportereignisse im Stadion wurde er nur noch gelegentlich genutzt und mit dem S-Bahn-Streik von 1980 gänzlich stillgelegt. Seit Januar 1998 sind Durchgangs- und Sonderbahnsteige des unter Denkmalschutz stehenden Bahnhofes wieder in Betrieb.