Rumpler, Elias Edmund

* 4.1.1872 Wien,
† 7.9.1940 Neu Tollow (heute zu Züssow, Kr. Wismar),
Industrieller, Konstrukteur.

Dia-Serie Rumpler, Elias Edmund R. war ab 1898 in Berlin der Bürochef der Allgemeinen Motorwerke-Gesellschaft. Seit dem 10.8.1900 war er Bürochef der Daimler-Motoren-Gesellschaft in Marienfelde. Im August 1902 ging er als Oberingenieur nach Frankfurt am Main, wo er die Adlermotoren konstruierte, die ersten deutschen Motoren mit einem Saugventil. Von August 1905 bis Juni 1906 hielt er sich in Amsterdam auf. Dann kehrte er nach Berlin zurück und eröffnete ein Konstruktionsbüro für Autos und Motoren. R. gründete im Oktober 1908 in Berlin die erste deutsche Flugzeugfabrik. In ihr baute er ab 1910 den 1908 von Ignaz Etrich d. J. (1879-1967) gemeinsam mit seinem Vater Ignaz Etrich d. Ä. (1839-1927) konstruierten Tiefdecker. Dieses Flugzeug wurde unter der Bezeichnung Etrich-Rumpler-Taube berühmt. Dieses Modell konnte einige Rekordflüge verbuchen. R. konstruierte 1912 den ersten deutschen Flugmotor mit acht Zylindern in V-Form. Während des Ersten Weltkrieges wurden in den Fabrikhallen Rs. Kampfflugzeuge gebaut. R. erfand 1921 auf dem Gebiet des Kraftwagenbaus die Stromlinienform (Tropfenwagen), die Schwingachse und den Vorderradantrieb. Er gründete 1921 die Rumpler-Ocean-Flug G.m.b.H. Am 5.2.1921 legte R. an der Technischen Hochschule Charlottenburg ( Kontext zu: Technische Universitaet Berlin TUBTechnische Universität Berlin) seine Prüfung als Diplomingenieur mit Auszeichnung ab. Auf der Automobilausstellung 1926 stellte R. seinen Personenwagen mit Vorderradantrieb vor. 1928 wohnte er in der Platanenallee 8. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem  Kontext zu: Suedwestfriedhof StahnsdorfSüdwestfriedhof der Berliner Stadtsynode Stahnsdorf, Bahnhofstraße 2. Eine Gedenktafel in der Dernburgstraße 9 erinnert an R.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist's ? 1928/1935, Matschoß, Kürschner's Gelehrte, Poggendorff ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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