Die R. befindet sich in einer 1913 bis 1915 von Otto Herrnring für das damalige 2. Reformrealgymnasium erbauten Anlage. Die ursprünglich fünfgeschossige Baugruppe bestand aus Vorderhaus mit Aula und Turnhalle im Nordteil und Verwaltungsräumen und Fachklassen im Südteil sowie parallel angeordneten, durch drei kurze Verbindungstrakte angeschlossenem rückwärtigem Klassenflügel. Nachdem das Schulgebäude im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt worden war, erfolgte 1950/51 der Wiederaufbau. Die R., benannt nach dem Ingenieur und Konstrukteur Rudolf Diesel, bezog die zweite Etage des viergeschossigen Baus. Im ersten Stockwerk hatte die Langhans-Oberschule ihr Domizil. Nach deren Auflösung konnte die R. ab 1977 das gesamte Gebäude nutzen. Die Schülerinnen und Schüler, überwiegend Kinder von Asylbewerbern, kommen aus allen Stadtbezirken Berlins. Der hohe Anteil der ausländischen Schulbesucher (60 Prozent) an der Gesamtschülerzahl erfordert besondere Unterrichtsmethoden. In drei Förderklassen werden Jugendliche "nichtdeutscher Herkunftssprache" im Alter von 14 bis 15 Jahren von Pädagogen mit einer speziellen Zusatzausbildung unterrichtet. Die Leistungsstärksten der jeweiligen Jahrgangsstufe werden zusammengefasst und erhalten Unterricht in Regelklassen. In der 1. Klasse wird bereits Englischunterricht erteilt. Praktische Kenntnisse werden allen Kindern in Holz-, Metall-, Textil- und Elektrowerkstätten sowie in einer Lehrküche vermittelt. Das Schulgebäude steht unter Denkmalschutz.
Quellen und weiterführende Literatur: [ BuB V Bd. C
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