Das M. befindet sich im Belvedere. Seit 1971 wurde eine vorhandene kleine Porzellan-Sammlung (ursprünglich 500 Exponate) mit großzügiger Unterstützung der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin (Haus der Deutschen Klassenlotterie) weiter ausgebaut. Inzwischen ist ein beachtliches Museum (etwa 2 300 Exponate, von denen etwa die Hälfte zu sehen ist) entstanden. 2002/03 wurde das Belvedere renoviert. War das M. bis dahin chronologisch aufgebaut, so wurde die Schau nach der Renovierung thematisch geordnet. Die obere Etage ist ganz dem Genuss heißer Getränke - Tee, Kaffee, Schokolade -gewidmet. Sie verdeutlicht anhand von Service und Einzelstücken die künstlerische Entwicklung von der ersten preußischen Porzellanmanufaktur (1751 bis 1757) von Wilhelm Caspar Wegely (1714-1764) in Berlin, über die Arbeiten des zweiten Berliner Porzellan-Privatunternehmens (1761-1763), der Fabrik von Johann Ernst Gotzkowsky (1710-1775), bis zum Schaffen der 1763 gegründeten und in Berlin ansässigen Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM). Im Mittelgeschoss ist alles zum Thema Tafelkultur ausgestellt: von Serviceteilen über Tafelaufsätze bis hin zum figürlichen Tafelschmuck. Im Erdgeschoss zeigen Vasen, Uhren, große Schalen usw., wie glanzvoll Innenräume geschmückt werden konnten. Wegen begrenzter Raumverhältnisse im Museum musste man sich auf einen Überblick beschränken. Ein Umzug in ein größeres Gebäude im Schlossbezirk innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre ist noch nicht geregelt. Das M. ist eine der weltweit wichtigsten öffentlichen Sammlungen Berliner Porzellans und eine der herausragenden Fachsammlungen Berlins.
Quellen und weiterführende Literatur: [ BM 20.6.2003, Dehio
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