Die M. führt unweit des Charlottenburger Jakob-Kaiser-Platzes im Zuge des Tegeler Wegs über den Westhafenkanal sowie mit einem zweiten Bauteil über eine nördlich verlaufende Uferstraße. Die stark frequentierte Doppelbrücke mit einer Spannbetonkonstruktion hat eine Gesamtstützweite von rund 70 m. Unter der Planungsbezeichnung Jungfernbrücke war Ende der 1930er Jahre mit dem Bau über den neu geschaffenen Wasserweg zwischen Spree und Westhafen begonnen worden. Nach der Fertigstellung von Fundamenten, Widerlagern und Wänden machte 1939 der Kriegsbeginn einen Baustopp erforderlich. Erst 1952 konnten die Arbeiten fortgesetzt werden. Im Oktober des Folgejahres wurde die M. in Betrieb genommen. Seit jenem Jahr hat die Brücke auch ihren jetzigen Namen. Nach einem Umbau in den Jahren 1976/77 erfolgt bis 2006 der Neubau des Brückenteiles über den Wasserweg, um eine Passage von Schiffen der Europa-Klasse zu ermöglichen. Die M. hat in beiden Richtungen je drei Fahrspuren, dazwischen einen breiten Mittelstreifen. Auf beiden Seiten befinden sich Fahrradwege und breite Bürgersteige. Das Stahlgeländer ist etwa 1,3 m hoch. Ihren heutigen Namen hat die M. von dem Stuttgarter Ingenieur Emil Mörsch (1872-1950), einem Spezialisten für Spannbetonkonstruktionen.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Stadtentwicklung, BM 14.03.2003, Seite 23
]