(Haus des Architekten)
Charlottenburg,
Am Rupenhorn 6.
Der Architekt Erich Mendelsohn hat diese Villa 1928 bis 1930 für sich selbst erbaut. Er wählte dafür einen Hang mit Blick über die Havel. Die ursprüngliche Innenausstattung stammte größtenteils ebenfalls von ihm. Der Vorgarten dagegen wurde von Heinrich Wiepking-Jürgensmann (* 1891) gestaltet. Die M. gilt als bedeutendes Beispiel für seinen in den 1920er Jahren entwickelten architektonischen Stil der horizontal betonten und gekurvten Fassaden und langen Fensterbänder. Der Architekt lebte und arbeitete von 1930 bis zu seiner Emigration im April 1933 in der Villa. 1987/88 erfolgte ein Anbau. Inzwischen wurden auch im Inneren und an der Straßenfront leichte Veränderungen vorgenommen. Die M. ist ein zweigeschossiger, weiß verputzter Flachdach-Backsteinbau. Der einfache Grundriss nutzt das Havelpanorama voll aus. So sind alle Wohnräume zum Wasser ausgerichtet und das Esszimmer tritt erkerartig vor. Die Fensterflächen sind breit und die Fenster im Wohn- und Musikzimmer können versenkt werden - die Landschaft wird so optimal in den Wohnbereich einbezogen. Die östliche Eingangsseite hat nur im Obergeschoss Fenster. Das flach geneigte Holzdach ist mit Metall gedeckt und befindet sich hinter einer Brüstung. Im Garten stehen eine Reihe Skulpturen. Vorn an der Straße befindet sich an der Grundstücksmauer eine Gedenktafel für Erich Mendelsohn. Die M. steht unter Denkmalschutz, der Garten ist ein Gartendenkmal.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Architekturführer, Nitsch
]