Luckhardt, Hans

* 16.6.1890 Berlin,
† 12.10.1954 Bad Wiessee/Oberbayern,
Architekt.

Gemeinsam mit seinem Bruder, dem Architekten Wassili  Kontext zu: Luckhardt WassiliLuckhardt wurde er 1919 Mitglied des "Arbeitsrats für Kunst" und der "Novembergruppe". Mit seinem Bruder gehörte er zu den Mitbegründern der Architektenvereinigung "Der Ring". In dieser Zeit entstanden seine visionären Pläne für öffentliche Räume und Wohnanlagen. Gleichfalls mit seinem Bruder gründete er 1921 die Architektengemeinschaft Gebrüder Luckhardt, die ab 1923/24 durch den Beitritt von Alfons  Kontext zu: Anker AlfonsAnkers erweitert wurde. Durch Technisierung von Bauvorgängen und die Verwendung neuartiger Stahl- und Stahlbetonskelettkonstruktionen modernisierten sie die Architektur. Das NS-Regime belegte die Brüder mit Berufsverbot. Erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges konnten sie ihre Vorstellungen von moderner Architektur verstärkt umsetzen und nahmen damit wesentlichen Einfluss auf die deutsche Nachkriegsarchitektur. So wurde der gemeinsam mit dem Bildhauer Karl  Kontext zu: Hartung KarlHartung für die erste Nachkriegs-Bauausstellung Constructa in Hannover 1951 geschaffene Berlin-Pavillon zum Vorbild für künftige Ausstellungsbauten. In Charlottenburg errichteten die Brüder gemeinsam mit Alfons Anker Wohnhäuser u. a. die  Kontext zu: Villen Am RupenhornVillen Am Rupenhorn Nr. 24 und 25 (1929 bis 1932) und das Wohnhaus Lindenallee 22 (1922/23) mit Franz Hoffmann (1884-1950). Ab 1953 war er Professor an der Hochschule für Bildende Künste Berlin. Sein Grab befindet sich auf dem Alten Luisenstadt-Friedhof, Südstern 8-12 (Friedrichshain-Kreuzberg).

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Brockhaus 1986, Berlinische Lebensbilder. Baumeister, Academie, Vollmer, Hammer, ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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