Nach einer ersten kunsthandwerklichen Ausbildung an der Fachschule für Tonindustrie in Znaim wurde er in kunstgewerblichen Werkstätten in Erfurt und Dresden weitergebildet. Danach arbeitete er in Bildhauerwerkstätten in Dresden, Breslau und unter Robert Toberentz (1849-1895) in Berlin. Seit 1915 lehrte er als Nachfolger Ernst Herters an der Hochschule für bildende Künste in Berlin und leitete dort 1920 bis 1936 ein Meisteratelier für Plastik. Das Hamburger Bismarck-Denkmal, 1906 gemeinsam mit Emil Schaudt errichtet, die heroische Skulptur Läufer (1908) und die Entwürfe für Nationaldenkmäler in Aachen, Bingerbrück und im Hunsrück sind Zeugnisse einer von Adolf von Hildebrand (1847-1921) beeinflussten monumentalen "Großmannssucht" (Wilhelm Bode, 1921). Neben Denk- und Mahnmälern gestaltete er Brunnen und Porträtbüsten, wie die Büsten des Kinderarztes Otto Heubner (1843-1926), Johann Gottlieb Fichtes (1762-1814) und Karl von Savignys für die Berliner Universität (Mitte). L. wohnte ab um 1915 Knesebeckstraße 45 und hatte sein Atelier Siegmunds Hof 11 (Mitte). Er wurde auf dem Wilmersdorfer Waldfriedhof Stahnsdorf bestattet.