Kayser, Heinrich Joseph

* 28.2.1842 Duisburg,
† 11.5.1917 Berlin,
Architekt.

Nach der Lehre als Schlosser und Maurer arbeitete er von 1864 bis 1866 als Zeichner in der Hochbauabteilung des Berliner Magistrats. 1867 begann seine Freundschaft mit Karl von  Kontext zu: Grossheim Karl von auch GroszheimGroßheim. Nach der Baumeisterprüfung arbeitete K. wie von Großheim bis 1870 beim Architekten August  Kontext zu: Orth AugustOrth. Von 1870 bis 1872 als Innenarchitekt Mitinhaber der Fa. Schultze & Co. in Berlin, gründete er 1872 mit von Großheim die Firma Kayser & v. Großheim. 1879 war er Gründungsmitglied des Verbandes der Architekten und seit 1883 Mitglied der Akademie der Künste sowie seit 1897 der Akademie des Bauwesens. Die Firma Kayser & v. Großheim gehörte zu den führenden Berliner Architekturbüros nach der Gründung des Deutschen Reiches. Sie errichteten viele Geschäfts- und Warenhäuser, Villen und Wohnhäuser in Berlin, die zum großen Teil im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. In Charlottenburg bauten K. und Großheim 1877 das repräsentative Empfangsgebäude des  Kontext zu: S Bahnhof WestendS-Bahnhofs Westend, Spandauer Damm, das heute von der  Kontext zu: Universitaet der KuensteUniversität der Künste Berlin genutzt wird, 1890 eine Villa Fasanstraße 35, 1898 bis 1902 die ehemalige Hochschule für Musik, Fasanenstraße 1 B, und die benachbarte ehemalige Hochschule für bildende Künste, Hardenbergstraße Nr. 33 - beide Gebäude gehören heute zur Universität der Künste-, 1903 das fünfgeschossige Gebäude Hardenbergstraße 12, für den Arzt Dr. Albert Jansen, der es für die Einrichtung eines Krankenhauses vorgesehen hatte, heute Sitz der  Kontext zu: Botschaft Republik ParaguayBotschaft der Republik Paraguay, 1905 das Eckhaus Marchstraße 6, für den Verlagsbuchhändler Georg Silke und 1908 bis 1910 das ehemalige  Kontext zu: Reichsmilitaergericht ehemReichsmilitärgericht, Witzlebenplatz1/2. K. wohnte um 1875 Neue Wilhelmstraße 2, ab 1880 Hildebrandt´sche Privatstraße 9 a und ab um 1895 Hildebrandstraße 14. Die Firma Kayser & v. Großheim befand sich Hildebrandstraße 25.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist's ? 1912, DBJ, Thieme/Becker, Hoeft, Kullnick ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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