Die Grundschule der katholischen Kirchengemeinde St. Ludwig hat ihre Heimstätte in zwei Gebäuden, die sich auf dem ersten und zweiten Hof eines 1903/04 von dem Architekten W. Lückerath erbauten Wohnhauses befinden. Im Erdgeschoss dieses Vorderhauses ist ein Büro des Pfarramtes der katholischen St.-Ludwig-Kirchengemeinde eingerichtet. Den Erstbau der K. bildet das sich unmittelbar daran anschließende Quergebäude auf dem ersten Hinterhof, das der Architekt Otto Herrnring als fünfgeschossigen Schulbau mit Klinkerfassade entworfen hatte und 1904 unter der Bezeichnung "Gemeindeschule V" (5. Gemeindeschule Wilmersdorf) seiner Bestimmung übergeben wurde. In seiner unmittelbaren Nachbarschaft wurde am 4.11.1907 ein Kindergarten der Kirchengemeinde St.-Ludwig eröffnet. Die K. musste während des NS-Regimes geschlossen werden und wurde durch den katholischen Schul- und Kirchenbauförderer der Nachkriegszeit, Domkapitular Raymund Greve (* 1916), im Jahre 1956 wieder eröffnet. Bis 1970 lag ihre Leitung in den Händen der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frauen. 1962/63 erweiterten die Architekten H. Klitscher und Rainer G. Rümmler den Altbau der Schule um einen zweigeschossigen Neubau auf dem zweiten Hinterhof. Außer dem Klassentrakt befinden sich seither in diesem gewinkelten Bau der Thomas-Morus-Saal und die Turnhalle. Baulich wurde so ein Komplex geschaffen, der verschiedene Aufgaben und Dienste der Kirchengemeinde St-Ludwig in einem Raum umschließt. An der K. werden etwa 330 Schüler unterrichtet. Vom Schulgebäude erreicht man den Durchgang zum Ludwigkirchplatz 10, wo sich das eigentliche Pfarramt der Kirchengemeinde und ihr neu erbauter eingeschossiger Kindergarten befinden.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Englert, Wirtschaftsförderung, Meyer, Rehfeld
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