Hirsch, Otto

* 1885 Stuttgart,
† 19.6.1941 Mauthausen,
Jurist.

H. besuchte das Eberhard-Ludwig-Gymnasium in Stuttgart und studierte danach Jura in Heidelberg, Leipzig, Berlin und Tübingen. Er war 1908 Referendar und 1911 Rechtsanwalt in Stuttgart. 1913 war H. im kommunalen Staatsdienst Stuttgarts eingestellt. Ab 1919 war er Präsident des Israelitischen Oberrats Württemberg und ab 1921 Geschäftsführer der Neckar-Bau-Aktiengesellschaft. 1933 wurde er geschäftsführender Vorsitzender der Reichsvereinigung der deutschen Juden. Leo  Kontext zu: Baeck LeoBaeck hatte diese Organisation mit dem Ziel ins Leben gerufen, ein koordiniertes Handeln der jüdischen Bürger gegen die Willkür des NS-Regims zu ermöglichen. Im Frühjahr 1941 wurde H. inhaftiert und dann ins Konzentrationslager Mauthausen überführt, wo er umkam. Eine Gedenktafel am  Kontext zu: Juedisches GemeindehausJüdisches Gemeindehaus Fasanenstraße 79/80 erinnert an H. stellvertretend für die Mitarbeiter der Jüdischen Gemeinde und der Jüdischen Organisationen, die zwischen 1933 und 1945 ihr Leben durch das NS-Regime verloren. H. wohnte ab um 1937 in der Koenigsallee 35.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Biographien, Fehrs, Gidal, Charlottenburg ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon