Franke, Emil

* 2.3.1880 Oranienburg,
† 28.4.1945 Königs Wusterhausen,
Komunalpolitiker.

F. besuchte das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Berlin und studierte Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Marburg, München und Berlin. Nach der ersten juristischen Staatsprüfung am  Kontext zu: KammergerichtKammergericht Berlin wurde er 1904 von der Universität Leipzig zum Dr. jur. promoviert. 1909 folgte die große juristische Staatsprüfung und danach war F. Zivilprozess- und Grundbuchrichter bei den Amtsgerichten Köpenick und Charlottenburg. Im Oktober 1910 kam er in die städtische Verwaltung von Wilmersdorf, wurde im Juni 1911 zum juristischen Hilfsarbeiter bestellt, am 1. April 1913 zum Magistratsassessor und am 1. Oktober 1919 als Magistratsrat angestellt. Im Februar 1920 wählte ihn die Stadtverordnetenversammlung von Wilmersdorf zum besoldeten Stadtrat und im März 1921 zum ersten Stellvertreter des Bürgermeisters. Als Carl  Kontext zu: Augustin Karl CarlAugustin von den Charlottenburger Bezirksverordneten zum Bürgermeister gewählt worden war, wurde F. 1924 Bürgermeister von Wilmersdorf. Nach der Errichtung des NS-Regimes gehörte er zu den wenigen Berliner Bürgermeistern, die auf ihren Posten verbleiben durften. Er bekleidete das Amt bis zum Ablauf seiner Amtszeit Ende 1936. F. wohnte um 1909 Augustastraße 67 (heute Blissestraße), 1920 bis 1933 Düsseldorfer Straße 46 und ab 1933 Meierottostraße 13. Ab Dezember 1936 war er Syndikus des Kreises Teltow. Als seine Dienstvilla in der Meirottostraße 13 am 13.11.1943 durch Bomben zerstört wurde, bezog er in Königs Wusterhausen eine Notwohnung im dortigen Krankenhaus. Dort beging F. gemeinsam mit anderen Personen am 28.4.1945 Selbstmord. Seine Grabstätte liegt auf dem Landeseigenen  Kontext zu: Friedhof Krematorium WilmersdorfFriedhof Wilmersdorf, Berliner Straße 81-103.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Christoffel ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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