(DEFAKA) (ehem.)
Charlottenburg,
Tauentzienstraße 13/13 a.
Ein 1893 errichtetes Mietwohnhaus des Hofbaumeisters G. Schnitzer wurde 1910 von Architekt Hermann Werle (* 1869) im Auftrag der Münchener Pschorr-Brauerei umgebaut. Im Erdgeschoss befand sich das Restaurant "Pschorr-Bräu". Zentrum des Lokals war der hier bis 1923 tagende Schauspieler-Stammtisch. Das Restaurant wurde 1938 für das Schuhgeschäft Tack umgebaut. Das Haus wurde im Krieg zerstört, die Ruine 1954 beseitigt. 1955 baute Paul Schwebes hier für den Warenhauskonzern Horten das Deutsche Familienkaufhaus (kurz DEFAKA genannt), ein Büro- und Geschäftshaus (Stahlbetonskelettbau). 1975 erfolgten die Schließung des Warenhauses und der Verkauf des Gebäudes. Seither befinden sich im Erdgeschoss einzelne Geschäfte. Das Gebäude ist ein großes, gerundetes (Viertelkreisbogen), sechsgeschossiges Eckhaus, Pendant zum gegenüberliegenden, ebenfalls gerundeten Kaisereck (ehem.)/Geschäftshaus Michels & Cié (ehem.) (beide befinden sich direkt am Breitscheidplatz). Allerdings ist bei diesem Gebäude der Winkel der Rundung weitaus größer und es erstreckt sich nicht so weit entlang der Rankestraße. Im Erdgeschoss befinden sich hohe Schaufenster, aber auch die Fenster der ersten bis fünften Etage sind geschosshoch und schaufenstergleich. Die Decken der einzelnen Geschosse treten stark hervor. Das Gebäude wurde mit Spezialglas in weiß und schwarz verkleidet. Im Gebäude befindet sich die Hugendubel-Buchhandlung. In vier Etagen und auf 4 500 m² bietet diese 130 000 Titel zum Kauf. Im Erdgeschoss befinden sich außerdem Modegeschäfte sowie eine Apotheke. Außerdem haben Firmen und Gesellschaften ihren Sitz im Haus. Das Gebäude steht unter Denkmalsschutz.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Wirth, BuB VIII Bd. A
]