Der Sohn des Politikers Friedrich Dernburg besuchte in Berlin das Gymnasium und absolvierte eine Lehre bei der Berliner Handelsgesellschaft, anschließend war er mehrere Jahre im New Yorker Bankhaus Ladenburg, Thalheim & Co. tätig. Nach Berlin zurückgekehrt, wurde er Sekretär in der Direktion der Deutschen Bank, 1889 Direktor der Deutschen Treuhandgesellschaft und 1901 Direktor der Bank für Handel und Industrie in Berlin. Ab 1906 stellvertretender Direktor der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes, wurde er 1907 Staatssekretär des neu gebildeten Reichskolonialamtes. 1910 wurde er von Konservativen und Nationalliberalen zum Rücktritt gezwungen. Nach 1918 betätigte sich D. in der Führung der Deutschen Demokratischen Partei (DDP). Er wurde im Januar 1919 Mitglied der Verfassunggebenden Nationalversammlung und war von April bis Juni 1919 Reichsfinanzminister sowie Vizekanzler im Kabinett Philipp Scheidemanns (1865-1939). Von Mai 1920 bis September 1930 war er Reichstagsabgeordneter, danach zog er sich vom aktiven politischen Leben zurück. Er wohnte zwischen 1890 und 1900 in Tiergarten (heute Mitte) und ab um 1910 in Grunewald, Erbacher Straße 1. D. wurde auf dem Landeseigenen Friedhof Grunewald, Bornstedter Straße 11 in Wilmersdorf bestattet.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Biographien, M. d. R., Wininger, Wer ist's ? 1906/1909/1928
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