Blech, Leo

* 21.4.1871 Aachen,
† 25.8.1958 Berlin,
Dirigent, Komponist.

Dia-Serie Blech, Leo B. kam 1891 nach Berlin und studierte an der Königlichen Hochschule für Musik. Danach war er Kapellmeister in Aachen und Prag. 1906 kam B. auf Empfehlung von Richard  Kontext zu: Strauss RichardStrauss als Dirigent an die Hofoper nach Berlin. 1913 wurde er in Berlin zum Generalmusikdirektor ernannt. Ab 1923 war er an der Städtischen Oper Charlottenburg tätig und ab 24.6.1929 leitender Dirigent der Städtischen Oper Berlin ( Kontext zu: Deutsche Oper BerlinDeutsche Oper). In jenen Jahren wohnte B. in Charlottenburg, Mommsenstraße 6. Anlässlich des 50. Todestages von Richard Wagner (1813-1883) dirigierte B. den "Tannhäuser" an der Staatsoper Unter den Linden. In der NS-Zeit wurde er und sein bis dahin geschaffenes Werk verunglimpft. 1937 war er aus rassistischen Gründen gezwungen, Deutschland zu verlassen. Er war Dirigent und Kapellmeister in Riga und Stockholm. 1949 kehrte B. nach Berlin zurück und wurde zum Generalmusikdirektor der Städtischen Oper und der Staatsoper berufen. B. schrieb u. a. die Spielopern "Aglaja" (1893), "Alpenkönig und Menschenfreund" (1903) sowie "Die Strohwitwe" (1920). Ferner stammen aus seiner Feder Orchester- und Chorwerke und die sinfonische Dichtung "Die Nonne". 1953 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Aus Anlass seines 80. Geburtstages wurde ihm der Professorentitel verliehen. Auf Beschluss des Senats von 1958 und erneut von 1990 erhielt er auf dem Landeseigenen  Kontext zu: Friedhof HeerstrasseFriedhof Heerstraße, Trakehner Allee 1 ein Ehrengrab. Eine Gedenktafel in der Mommsenstraße 6 erinnert an B. In Wilmersdorf ist der Leo-Blech-Platz nach ihm benannt. (In der Fachliteratur wird sein Geburtstag mit dem 21. bzw. dem 22.4.1871 angegeben.).

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist's ? 1928, Wer ist wer? 1955, KTL, Reichshandbuch, Emigration ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon