1910 kam B. nach Berlin-Johannisthal. Dort machte sie ein Jahr später mit einer Rumpler-Taube (Elias Rumpler) ihren Pilotenschein. Sie war die erste deutsche Pilotin und gewann alle wichtigen Preise der damaligen Zeit. 1912 flog sie mit 625 m einen Höhenweltrekord. B. schuf auch einen eigenen Flugzeugentwurf, die "Melli-Beese-Taube". 1912 gründete sie mit Charles de Boutard (1884-1952), ihrem späteren Ehemann, in Johannisthal eine Flugschule und eine Flugzeugfabrik. Allerdings erhielt sie, da sie einen Franzosen geheiratet hatte, keine staatliche finanzielle Förderung für ihr Unternehmen. Nach dem Ersten Weltkrieg versuchte sie auf diesem Gebiet einen Neuanfang, was misslang. B. wählte den Freitod. Auf Beschluss des Senats von 1975 erhielt sie ein Ehrengrab auf dem Landeseigenen Friedhof Schmargendorf, Misdroyer Straße 51/53. Ein Denkmal und eine Gedenktafel in der Melli-Beese-Anlage, Schwarzbacher Straße/Storkwinkel sowie eine Gedenktafel und die Melli-Beese-Grundschule im Bezirk Treptow-Köpenick bewahren ihr Andenken.