SIEMENSSTADT ![]() S.
ist die Bezeichnung für einen Stadtteil im Osten des Bezirks Spandau,
der seit 1914 offiziell diesen Namen trägt, nachdem dort am 1.8.1899
das Siemens-Kabelwerk Westend in Betrieb genommen worden war. Zwischen
den Siemens-Werksanlagen und dem Volkspark Jungfernheide entstand 1929-1932
eine der vier hervorragenden und beispielhaften Tragende
Idee dieser Großsiedlung in unmittelbarer Nähe der Werksanlagen
der Firma Siemens ist der Zeilenbau. Die Entwürfe für die einzelnen
Häuser in den ausschließlich durch Wohnwege (2,5 m) erschlossenen
Nord-Süd-Zeilen stammen von Architekten der Architektengemeinschaft
"Der Ring", wobei Hans Scharoun Die Großsiedlung mit 3 471 Einwohnern (1987) umfaßt 1 370 Wohneinheiten in 3- bis 4geschossigen Gebäuden. Die relativ hohe Einwohnerdichte von ca. 160 Ew/ha (1987) ist die Folge eines Baukonzepts, das darauf abzielte, die Wohnfläche - "bei Einhaltung sozialer und hygienischer Anforderungen" - auf ein Mindestmaß zu reduzieren: 30 Prozent aller Wohnungen haben eine Wohnfläche von nur 48 m² und 50 Prozent von nur 54 m². Die Wohnungen sind mit Bad, Zentralheizung, großen Balkons und teilweise sogar Dachgärten ausgestattet; zu den Folgeeinrichtungen gehört eine Zentralwäscherei. Die ursprüngliche, in zwei Bauabschnitten 1929 bis 1932 errichtete S. wuchs später mit der 1955-1960 entstandenen Siedlung Charlottenburg-Nord, an deren Planung erneut H. Scharoun und O. Bartning mitwirkten, zur heutigen Großsiedlung S. zusammen. Quellen
und weiterführende Literatur: (c) Edition Luisenstadt (Internet-Fassung),
2004 |