Zelle, Friedrich Robert Otto Hans

* 18.09.1829 Berlin,
† 24.01.1901 Meseberg bei Gransee,
Politiker.

Nach dem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften u. a. an der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute  Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität), von 1848 bis 1851 wirkte Z. zunächst als Auskultator, Referendar und Assessor am Stadtgericht Berlin, Königstraße (heute Rathausstraße), später in der Redaktion des „Preußischen Handelsarchivs“ im preußischen Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, Wilhelmstraße 79/80. 1861 wurde er besoldeter Stadtrat im Berliner Magistrat und wirkte von 1863 bis 1871 auch als Redakteur des „Berliner Kommunalblattes“. Z. engagierte sich auf sozialem Gebiet, vor allem in der Waisenpflege. Im September 1892 wurde er für eine 12jährige Amtszeit zum Oberbürgermeister gewählt. Bereits im März 1898 reichte er jedoch wegen zunehmender Konflikte zwischen der Bürgerschaft und den Staatsbehörden seinen Rücktritt ein. Danach lebte er in der Michaelkirchstraße 16 und in Meseberg. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof der Sankt-Thomas-Gemeinde in Rixdorf (heute Neukölln). Die Zellestraße (Friedrichshain) trägt seinen Namen.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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