Waldoff, Claire (eigentl. Wortmann, Clara)

* 21.10.1884 Gelsenkirchen,
† 22.01.1957 Bad Reichenhall,
Kabarettistin.

Nach ersten Theaterengagements wirkte W. seit 1907 im Kabarett „Roland von Berlin“ in der Potsdamer Straße, wo sich eine enge Zusammenarbeit mit dem Musiker Walter Kollo (1878–1940) entwickelte. In der Folgezeit trat sie im Kabarett „Chat noir“, Friedrichstraße 165, und im Lindenkabarett, Unter den Linden 22, aber auch bei Großveranstaltungen auf. Sie verkörperte auf neue Weise die volkstümliche Berliner Sängerin, deren Couplets meist schnell zu echten Gassenhauern wurden. 1933 fiel sie wegen des von ihr schon seit 1913 gesungenen Liedes „Herrmann heeßt er“, das man nun auf Hermann Göring (1893–1946) bezog, in Ungnade und erhielt 1936 Auftrittsverbot. 1948 sang sie u. a. im Kabarett „Ulenspiegel“ und gab 1953 ein Erinnerungsbuch „Weeste noch“ heraus. Die Claire-Waldoff-Promenade in Moabit trägt seit 1979, die Claire-Waldoff-Straße in Mitte seit 1986 ihren Namen. An ihrem Wohnhaus Regensburger Straße 33 (Schöneberg) erinnert eine Gedenktafel an W. und vor dem  Kontext: Friedrichstadtpalast Friedrichstadtpalast steht eine  Kontext: Claire-Waldoff-Büste Claire-Waldoff-Büste.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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