Nach dem Abitur am Gymnasium zum Grauen Kloster absolvierte S. eine Buchhändlerlehre. Am 10. 5. 1842 gründete er eine eigene Buchhandlung mit angeschlossenem Verlag, die Julius Springer Verlagsbuchhandlung, Breite Straße 20 (heute Nr. 11), in dem er auch politische und ökonomische Streitschriften verlegte. Er nahm an den Märzkämpfen 1848 teil und wurde anschließend in die Stadtverordnetenversammlung gewählt, in der er bis 1851 und erneut von 1869 bis 1877 Mitglied und 1876/77 Vorsteher-Stellvertreter war. 1858 verkaufte er seine Buchhandlung und widmete sich überwiegend dem Verlegen von Schulbüchern und wissenschaftlicher Literatur. Der Verlag zog zum Monbijouplatz 3, wo S. auch wohnte. Als Erster Vorsitzender des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler von 1867 bis 1873 war er maßgeblich an der Schaffung eines Gesetzes zum Urheberrecht an Schriftwerken 1870 beteiligt. Er war außerdem 26 Jahre Mitglied des Vorstandes der Vereinigung der Berliner Buchhändler. S. nahm 1871 seinen ältesten Sohn Ferdinand (18461906) in den Verlag auf, der 1872 Teilhaber wurde. Er entwickelte sein Unternehmen zu einem der größten Wissenschaftsverlage der Welt. Eine Gedenktafel, Breite Straße 11, erinnert an sein Wirken.