Julius Springer Verlagsbuchhandlung

befand sich in Mitte (Alt-Cölln),
Breite Straße 20/Scharrenstraße/Neumannsgasse.

Julius  Kontext: Springer, Julius Springer hatte 1832 eine Lehre in der Buchhandlung Breite Straße 23 angetreten. In Nr. 20 gründete er am 10. 5. 1842 eine eigene Buchhandlung. Das Sortiment konzentrierte sich auf Politik, Philosophie und Theologie. Es folgten Landwirtschaft, Forstwesen und Naturwissenschaften, Pädagogik und Jurisprudenz. 1843 startete Springer seine erste Zeitschrift: „Der Staat“, 1844 folgte ein weiteres ebenso kurzlebiges politisches Periodicum: die „Berliner Blätter“. Mehr Erfolg hatte er mit seinen Sachbüchern. Am 4. 8. 1858 übersiedelte der Verlag zum Monbijouplatz 3, wo er bis 1911 blieb. Das Haus Breite Straße 20, erworben von Rudolph  Kontext: Hertzog, Rudolph Hertzog, wurde im II. Weltkrieg zerstört und 1964 abgetragen. 1968 entstand dort ein Neubau, in den 1969 das Ministerium für Bauwesen der DDR einzog. Zur Zeit wird er von der Bundesbaugesellschaft Berlin und den Bundesministerien für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen sowie für Ernährung und Landwirtschaft genutzt. An der Hauswand, Breite Straße 11, kündet eine Tafel davon, daß hier der Julius Springer Verlag, „heute einer der größten Wissenschaftsverlage“, gegründet wurde.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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