Schulze-Delitzsch-Denkmal

Mitte (Luisenstadt),
Schulze-Delitzsch-Platz.

Dia-Serie Schulze-Delitzsch-Denkmal Das 1899 enthüllte Standbild gestaltete Hans Arnoldt aus Marmor, Bronze und Granit. Es stellt den Politiker Hermann Schulze-Delitzsch (1808–1883) dar, der das Genossenschaftswesen in Deutschland und die Darlehenskasse, die Vorgängerin der einst hier residierenden  Kontext: Luisenstädtische Bank Luisenstädtischen Bank, begründete. Die Marmorfigur steht auf einem Sockel aus rotem Granit. Schulze-Delitzsch ist als Redner dargestellt: im Gehrock und geöffneten Mantel, die rechte Hand leicht angehoben. Die Sockelfiguren zeigten einen Schmied und einen Landarbeiter als Zeichen der genossenschaftlichen Selbsthilfe und eine Mutter, die ihren Knaben unterweist, als Symbol für Bildung und Erziehung. Bemühungen um ein derartiges Denkmal gab es bereits seit 1883, die vorgeschlagenen Aufstellungsorte wurden jedoch von den Behörden abgelehnt. 1896 wurde dafür schließlich der Inselplatz (heute Schulze-Delitzsch-Platz) bestimmt. Die Einweihung fand am 4. 8. 1899 anläßlich der 50-Jahr-Feier der Gründung der ersten Erwerbsgenossenschaft in Delitzsch statt. 1974 abgebaut, kam das Denkmal 1992 ohne die Sockelfiguren an seinen ursprünglichen Platz zurück.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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