Luisenstädtische Bank

befand sich in Mitte (Luisenstadt),
Köpenicker Straße 95,
Schulze-Delitzsch-Platz.

Dia-Serie Luisenstädtische Bank Gustav Knoblauch (1833–1916) errichtete 1898/99 den fünfgeschossigen Neorenaissancebau. Der Grundriß ist entsprechend der Straßenführung stumpfwinklig gebrochen und durch einen halbrunden Erker mit kuppeligem Haubenabschluß sowie mittlerem Giebel betont. Die Geschäftsräume der beiden unteren Geschosse sind durch ein breites Gesimsband von den Wohngeschossen getrennt. Erster Nutzer der Geschäftsräume war das 1863 als Darlehenskasse gegründete und seit 1890 als Luisenstädtische Bank firmierende Geldinstitut, worauf über dem ersten Obergeschoß ein reliefartiger Schriftzug und links neben dem Hauseingang eine Gedenktafel verweisen. Zu den Mitbegründern der Darlehenskasse gehörte Hermann Schulze-Delitzsch (1808–1883), dem vor dem Haus auf dem nach ihm benannten Platz ein Denkmal gewidmet ist. 1928 übernahm die Köpenicker Bank das Gebäude, das in der DDR vom VEB Elektrotechnik und ab 1990 wieder von der Köpenicker Bank genutzt wurde. Mit der Übernahme war eine komplette Rekonstruktion Anfang der 90er Jahre verbunden. Nachdem 1997 die Köpenicker mit der Grundkreditbank fusionierte, zog die Filiale 1998 in die Wallstraße 88. Seitdem sind diese Räume leer. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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