S., der als Hauptvertreter des lutherischen Pietismus gilt, war seit 1686 Oberhofprediger in Dresden. Seine Anschauungen stießen in Sachsen zunehmend auf Widerstand. Am 21. 6. 1691 berief ihn Kurfürst Friedrich III. ( Friedrich I.) (16571713) als Konsistorialrat und Propst an die Nikolaikirche. Er hatte Anteil an der Gründung der Universität Halle (1695) und an der Einrichtung der Franckeschen Stiftungen (1695). Die Einführung der Konfirmation in Berlin und Brandenburg geht auf S. zurück. Er wohnte und starb im Haus Propststraße 6. Beigesetzt wurde er in der Nikolaikirche, an der sich auch eine Gedenktafel für S. befindet. Die Spenerstraße trägt seinen Namen.