Schering, Ernst Christian Friedrich

* 31.05.1824 Prenzlau,
† 27.12.1889 Berlin,
Apotheker, Unternehmer.

S. erlernte ab 1841 in der Appeliusschen Apotheke in der Roßstraße den Beruf des Apothekers. Nach Praktika in verschiedenen Apotheken Berlins und anderen deutschen Städten, begann er 1848 in Berlin ein Pharmaziestudium, das er 1850 als Apotheker I. Klasse abschloß. S. erwarb 1851 die Schmeissersche Apotheke in der Chausseestraße 21, die er bald darauf Grüne Apotheke nannte. Dort wohnte er auch in dieser Zeit mit seiner Familie. In dem zur Apotheke gehörenden Labor hatte er experimentell „reine“ Chemikalien hergestellt, die die Gesundheit der Patienten nicht belasten sollten. Auf der Pariser Weltausstellung 1855 trat S. mit seinen „reinen Präparaten“ auf und errang eine Silbermedaille . Im gleichen Jahr begann er mit der Umwandlung des Labors in eine chemische Produktionsstätte. Am 21. 9. 1864 erhielt er die Konzession für seinen Betrieb vom preußischen Staat. S. widmete sich auch der Produktion von Hilfsmitteln für die Fotografie. 1867 war er einer der Gründer der  Kontext: Deutsche Chemische Gesellschaft Deutschen Chemischen Gesellschaft. 1871 wurde die „Chemische Fabrik auf Aktien (vorm. E. Schering)“ gegründet. 1882 schied Ernst Schering aus gesundheitlichen Gründen aus der Firma aus. Er wurde auf dem Jerusalems- und Neue Kirche Friedhof III (Kreuzberg) bestattet. Eine Gedenktafel in der Müllerstraße 170, die  Kontext: Ernst-Schering-Oberschule Ernst-Schering-Oberschule und die Scheringstraße erinnern an S.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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