Der P. wurde in den Jahren 19731976 von den Architekten Heinz Graffunder (19261994) und Karl-Ernst Swora auf dem östlichen Terrain des ehemaligen Stadtschlosses erbaut. Der gesamte Baukörper, ein Stahlskelettbau, steht auf einer Stahlbetonfundamentplatte von 85 m x 180 m. Die Fassade des Baus, dessen Höhe 32 m beträgt, ist durch weiße Marmorverkleidungen und sonnenreflektierende kupferfarbene Thermoglasflächen gegliedert. Die strenge Vorderfront wird durch eine, die gesamte Wandbreite einnehmende aus dem 1. OG vorkragende Terrasse mit Außentreppen aufgelockert. Darunter befindet sich der weitläufig angelegte Eingangsbereich mit Freitreppe, durch den man direkt in die Foyerhalle (42 m breit, 86 m lang) gelangt, in deren Mitte die 5 m hohe Gläserne Blume steht. Breite Treppen führen zu den Obergeschossen, deren emporenähnlich ins Foyer hineinragende Wandelgänge als Galerie des Palastes fungierten. Renommierte Künstler der DDR waren hier mit großflächigen Werken vertreten. Drei Hauptbereiche bestimmten die Innenstruktur, der Plenarsaal der Volkskammer der DDR, der Große Saal mit 5 000 Plätzen als umwandelbarer Mehrzweckraum für Großveranstaltungen und der Foyerbereich mit seinen vielfältigen gastronomischen Einrichtungen. Im vierten Obergeschoß befand sich ein kleines Theater mit 250 Plätzen, das Theater im Palast (TIP). Der P. ist seit September 1990 auf Beschluß der DDR-Volkskammer wegen Asbestbelastung geschlossen. Bis zu seiner Stillegung war der P. ein beliebtes Ziel der Ostberliner, auch wegen der vielen Palastrestaurants (13, insgesamt 1 460 Plätze). 1999 wurde mit der Asbestsanierung begonnen, wobei das Gebäude bis auf seine Trägerkonstruktion entkernt wird. Voraussichtlich sollen die Arbeiten bis zum Jahr 2002 abgeschlossen sein. Eine Neustrukturierung des gesamten Schloßplatzes ist vorgesehen.