Mitte (Alt-Berlin),
zwischen Spandauer Straße,
Rathausstraße, Spree und Mühlendamm.
Im Viertel um die Nikolaikirche befand sich die älteste Ansiedlung Berlins, die zwischen 1225 und 1230 von den Markgrafen Johann I. (1213?1266) und Otto III. (1215?1267) zur Stadt erhoben wurde. Im II. Weltkrieg stark zerstört, wurde das N. größtenteils beräumt und 19811987 unter der Leitung von Erhard Gißke (19241993) und Günter Stahn wieder bebaut. Dabei wurde der Versuch unternommen, unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten Berlin wieder einen altstädtischen Kern zurückzugeben. Vorhandene Gebäude wurden rekonstruiert, wie die Nikolaikirche, das Knoblauchhaus, die kleinen Häuser Nikolaistra-ße 59 aus dem 17. Jahrhundert, das Kurfürstenhaus, das Schmale Haus und BEMAG-Haus. Andere historische Bauten wie das Ephraimpalais, das Giebelhaus mit der Gaststätte Zum Nußbaum (ehemals auf der Fischerinsel), die Gerichtslaube (heute Gaststätte) und die Häuser in der Propststraße gegenüber der Nikolaikirche wurden wieder aufgebaut bzw. hierher versetzt. Verbleibende Lücken in der mittelalterlichen Stadtstruktur wurden mit maßstäblich angepaßten und stilistisch nachempfundenen drei- bis fünfgeschossigen Plattenbauten geschlossen. Insgesamt wurden in dem 12 ha großen Wohngebiet 780 Wohnungen, 33 Geschäfte und 22 Gaststätten mit insgesamt 1 800 Plätzen errichtet. Das gesamte Viertel steht unter Denkmalschutz.