Mori Ogai (eigentl. Mori, Rintaro)

* 17.02.1862 Tsuwano (Japan),
† 09.07.1922 Tokio,
Schriftsteller.

Der Militärarzt M. O. vervollkommnete von 1884 bis 1888 in Berlin seine Kenntnisse durch ein Medizinstudium. Dabei lernte er die europäische Literatur kennen und schätzen. Im Zentrum seiner eigenen schriftstellerischen Arbeit stand die Situation der Intellektuellen in der japanischen Gesellschaft. M. O. gilt als der führende Vertreter des Antinaturalismus. Er übersetzte erstmals Goethes Faust vollständig und übertrug auch Werke von Heinrich von  Kontext: Kleist, Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist, Gotthold Ephraim  Kontext: Lessing, Gotthold Ephraim Lessing und E.T.A.  Kontext: E.T.A. Hoffmann Hoffmann in seine Muttersprache. 1890 erschien von ihm „Die Tänzerin“ in deutscher Sprache. M. O. hatte mehrere Wohnungen in Berlin, so am Karlplatz und in der Klosterstraße. In der einzigen erhaltenen Wohnung, Marienstraße 32/Luisenstraße 39, in der er von April bis Juni 1887 lebte, wurde eine Gedenkstätte eingerichtet. Am Haus befindet sich eine Gedenktafel für M. O.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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