Leipziger, Leo(n), Pseud. Roland von Berlin

* 17.12.1861 Breslau,
† 21.12.1922 Berlin,
Journalist und Schriftsteller.

Nach dem Besuch des  Kontext: Französisches Gymnasium Französischen Gymnasiums in Berlin (1874–1881) und dem Jurastudium in Leipzig und Heidelberg ließ sich L. 1893 in Berlin als Anwalt nieder. Im gleichen Jahr Miteigentümer der Tageszeitung „Das kleine Journal“ geworden (ab 1894 deren Alleininhaber), widmete er sich bald nur noch dem Journalismus und der Literatur. Seine Berichte und Glossen über das Berliner gesellschaftliche Leben in dieser Tageszeitung sowie in der von ihm 1903 gegründeten Wochenschrift „Roland von Berlin“ erfreuten sich großer Nachfrage. In Berliner Sittenromanen – u. a. „Die Ballhaus-Anna“ (unter dem Titel „Mascotte“ verfilmt) – setzte er sich kritisch mit den gesellschaftspolitischen Zuständen seiner Zeit auseinander. 1893–1895 wohnte L. Lützowufer 38 und 1896–1898 in der Königgrätzer Straße 9 (heute Stresemannstraße).

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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